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Einsatz von D�ppeln bei der Kriegsmarine

8.8.01
...von einigen Zeitzeugen wurde mir berichtet, dass im 2. Weltkrieg nicht nur die alliierten Streitkr�fte, sondern auch die Wehrmacht Lametta zur Unterlaufung des feindlichen Radars aus Flugzeugen abgeworfen hat.
K�nnen Sie mir dazu n�here Angaben machen...
Im internet finde ich dazu leider keine Informationen...
...habe ich bisher nur einige wenige Rechnungsbelege von Lieferungen in kleinen Mengen an die Kriegsmarine gefunden...

28.8.01
D�ppelstreifen als passive Scheinziele f�r Funkme�ger�te wurden von den Engl�ndern zum ersten Mal und in gro�en Mengen bei einem Nachtangriff auf Hamburg in der Nacht vom 24. zum 25. Juli 1943 eingesetzt. St�rversuche mit Hilfe von Aluminiumfolien hat es jedoch schon lange vorher gegeben, doch wurden die Ergebnisse bis dahin auf beiden Seiten geheim gehalten. Auf deutscher Seite bef�rchtete G�ring angesichts der wachsenden alliierten Luft�berlegenheit die verheerenden Folgen einer St�rung der deutschen Funkme�ger�te. Daher konnten auch keinerlei Gegenma�nahmen� entwickelt werden, so dass der Einsatz der englischen �windows� die deutsche Seite v�llig unvorbereitet traf. In Hamburg warfen sie fast 100 Millionen St�rfolien ab, die als riesige reflektierende Wolken Ziele vort�uschten.
Noch im gleichen Jahr setzte die Luftwaffe bei ihren wenigen Eins�tzen �ber England im geringem Ma�e eigene St�rfolien ein. Dies jedoch mit geringem Erfolg, denn� die zweimotorigen deutschen Flugzeuge konnten nicht die erforderlichen Mengen f�r einen wirksamen Einsatz zus�tzlich zur Bombenladung transportieren, zumal die englischen Radarger�te auf einer Vielzahl von Wellenl�ngen arbeiteten, was auch entsprechend unterschiedliche D�ppelstreifenl�ngen erforderlich machte.
Bei der Kriegsmarine wurden verschiedene Scheinziele eingesetzt. Es handelte sich dabei vor allem um schwimmende Tripelspiegel und Radarreflektoren.
Daneben wurden aber auch Versuche mit einer D�ppelrakete im Kaliber 8,6 cm mit der Bezeichnung FuMT 8 (Funkmess-T�uschungsger�t 8) f�r Frequenzbereiche ab 170 MHz durchgef�hrt. Bei dem von der Firma WASAG laborierten Geschoss handelte es sich vermutlich um eine normale Fallschirm-Leuchtrakete mit Aussto�ladung (siehe Abbildung), bei der Leuchtsatz und Fallschirm ersetzt wurden durch verschiedene D�ppel. Streifen mit den Abmessungen 45 x 1 mm, 50 x 1 mm und sogar 20 x 800 mm wurden in Rollen gepackt und eingef�llt.
Die Versuche waren bei Kriegsende offensichtlich noch nicht abgeschlossen.
Quelle: Fritz Trenkle, Die deutschen Funkst�rverfahren bis 1945, Frankfurt 1982

Links:
Das 8,6 cm Raketen-Leuchtgeschoss (Ausf�hrung B) der Kriegsmarine wurde vermutlich f�r die Versuche mit D�ppeln verwendet.
Dazu musste nur der Leuchttopf mit dem Fallschirm durch die D�ppel ersetzt werden
.

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