Fünf Tage Party für 20.000 Lesben in der Wüste
In der kalifornischen Wüstenstadt Palm Springs haben rund 20.000 Lesben fünf Tage lang eine Party gefeiert. Bereits zum 26. Mal ging am Wochenende das „Dinah“-Festival über die Bühne.
Es ist das größte Festival nur für Frauen - und lockt Mädchen und Frauen jedes Alters und aus aller Welt nach Palm Springs. Fünf Tage lange Pool-Party, Konzerte, Sonne und Ausschweifung, ohne Männer in Sicht, Frauen ganz unter sich. Ursprünglich begann es als Nebenevent zu einem Golfturnier für Frauen - auch heuer wurde gleichzeitig Golf gespielt. Die richtige Action gab es aber beim „Dinah“-Festival.
Klebestreifen statt Bikini
Bei der Riesenparty geht es - für US-amerikanische Verhältnisse - betont locker zu, sicher auch, weil frau unter sich ist. Auf Bikinioberteile verzichteten viele - und bedeckten die Brustwarzen stattdesssen mit bunten Klebestreifen.
Auch große Namen des Showbusiness haben mittlerweile „Dinah“ für sich entdeckt. Nach Katy Perry und den Pussycat Dolls kamen heuer Lady Gaga, Samantha Ronson und „Orange is the New Black“-Star Lea DeLaria vorbei.
„Titten und Ärsche“
Der Sender Vice machte heuer eine Doku. Man werde „all die Titten und Ärsche“ filmen, so die Produzentin laut einer ebenfalls anwesenden „Guardian“-Reporterin. „Und dann werden wir erklären, warum das wirklich wichtig ist“ - und fügte nach einem Moment des Nachdenkens hinzu: „Aber bisher haben wir nur Titten und Ärsche.“
Genau diese unbeschwerte körperliche Freizügigkeit ist aber wohl das Wichtige an dem Event. Die meisten glaubten, „dass wir nur zu Hause sitzen und unseren Katzen feministische Theorie vorlesen“, brachte es eine 26-jährige Teilnehmerin im „Guardian“ auf den Punkt.
Palm Springs bietet sich als Ort für das Lesbenfestival an: Geschätzt fast die Hälfte der Einwohner ist laut der britischen Zeitung homosexuell. Und das zieht auch heterosexuelle Stars an: Leonardo DiCaprio kaufte dort ein Feriendomizil. Es heißt ausgerechnet „Dinah Shore Palm Springs Estate“.