Der Bild-Zeitung gegenüber erklärte der 62-Jährige jetzt, dass er seinen Job als Berater der "Gastronomiebetriebe Düsseldorf (RGD)" aufgebe. In den Bordellen, die er einst an der Rethelstraße gegründet hat, soll er gar nicht mehr anzutreffen sein. "Es ist zwar nur ein Puff, aber mein Lebenswerk", hatte Wollersheim erklärt, als er im Spätsommer 2012 nach mehreren Wochen Untersuchungshaft freigelassen wurde.
Da waren die Edel-Bordelle von Amts wegen geschlossen und Wollersheim hatte angesichts des befürchteten Imageschadens über einen Rückzug aus dem Gewerbe nachgedacht. Denn auch wenn sich gegen ihn der Tatverdacht nicht erhärten ließ, waren es doch seine Geschäftspartner und Mitarbeiter, denen die Staatsanwaltschaft vorwirft, in den Etablissements Freier betäubt und ausgeplündert zu haben.

Rotlicht-Razzia Düsseldorf – die Beweismittel
Im Mammutprozess gegen neun Angeklagte ist noch lange kein Ende abzusehen. Unter der Auflage, dass die Geschäftsführung der Betriebe ausgetauscht werde und die beschuldigten Betreiber auch als Gesellschafter keinen Einfluss auf die Geschäfte hätten, war den Betrieben Ende 2012 erst das Öffnen, dann auch der Alkoholausschank wieder gestattet worden.
Da war die Betreibergesellschaft bereits eine neue, in der Bert Wollersheim nur noch als Berater fungierte, die alte Firma ist seit Jahresende insolvent. Vielleicht sei das Bordell-Konzept von der Rethelstraße ein wenig "verstaubt", zitiert Bild den Rotlichtkönig a.D. Der ist derweil vor allem Begleiter seiner 26-jährigen Ehefrau Sophia Vegas - demnächst bei Vox als "Promi Shopping Queen".