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Band VIII (1994)Spalten 77-80 Autor: Heinz-Jürgen Vogels

REUSCH, Franz Heinrich (1825-1900), kath. Theologe (Alttestamentler), zuletzt alt-kath. Kirchenhistoriker, * 4. Dez. 1825 in Brilon (Westfalen), + 3. März 1900 in Bonn. - R. war der geborene Wissenschaftler. Schon in der Schulzeit zeichnete ihn eine »ungeteilte Aufmerksamkeit für alle Unterrichtsgegenstände«, auch die Naturwissenschaft u. Botanik, aus, wie das Reifezeugnis (1843) mit lauter Einsen vermerkte (Goetz, 4). Von 1843-45 studierte er in Bonn neben Theologie u. Philosophie Chaldäisch u. Sanskrit, Spanisch, Portugiesisch, englische Literatur u. die klassischen Sprachen. Von 1845-46 hörte er in Tübingen die damals berühmten Professoren Joh. Evang. Kuhn, Karl J. Hefele u. Benedikt Welte. Von 1846-47 war er in München Hörer Ignaz v. Döllingers, Bonifaz Hanebergs u. Josef von Görres'. 1847-48 schrieb er seine Lizentiatsarbeit über die deuterokanonischen Bücher des AT. Am 16. April 1849 empfing er die Priesterweihe, u. zwar in Köln, weil dort »die akademische Laufbahn besser gesichert« sei als im Heimatbistum Münster. Dort hatte er vom 9.-13. Januar 1849 noch seine Lizentiatsarbeit verteidigt, u.a. mit der These: »Das Konzil von Trient verbietet mit vollem Recht, in Sachen des Glaubens u. der Sitten die hl. Schrift gegen die Übereinstimmung der Väter zu erklären« (DS 1507; Goetz, 7). Dies sollte 21 Jahre später sein Hauptargument gegenüber Erzbischof Paulus Melchers von Köln werden, als er die Unterwerfung unter die Vatikanischen Dekrete verweigerte: »Ich darf sagen, daß ich die meisten Schriften der lateinischen Väter der ersten sechs Jahrhunderte u. einen Theil der Griechen gelesen habe; das ist ja gerade das Schreckliche, daß ich die Infallibilität in diesen Jahrhunderten nicht finden kann« (Schulte, Altkatholicismus, 143). Von 1849-53 war R. Vikar in St. Alban in Köln, wegen seiner stärkeren wissenschaftlichen Neigung 1853-58 »Repetent« (eine Art Tutor für Theologiestudenten) im Theologenkonvikt in Bonn. 1852 hatte er bereits 100 Artikel für Wetzer u. Welte's Kirchenlexikon verfaßt. Am 6. März 1854 habilitierte er sich in Bonn. 1858 wurde er zum außerordentlichen, 1861 zum ordentl. Professor für Altes Testament ernannt. Achtmal war er Dekan der theol. Fakultät, 1873-74 Rektor der Universität, 14 Jahre gehörte er deren Senat an. Seit 1886 war er korrespondierendes Mitglied der Bayer. Akad. der Wissenschaften. Seine literarische Tätigkeit in diesen ersten Universitätsjahren, die M. Menn gewürdigt hat, war außerordentlich erfolgreich: Er kommentierte Baruch, Tobias, Weisheit; seine »Einleitung in das Alte Testament« erlebte zwischen 1859 u. 1870 vier Auflagen, das Buch »Bibel u. Natur« (1862), in dem er die Vereinbarkeit der naturwissenschaftl. Erkenntnisse seiner Zeit mit den theol. Aussagen der Genesis darstellt, erschien ebenfalls in vier Auflagen, dazu in vier Übersetzungen. In seinen Artikeln für die Tübinger Quartalschrift (7), das Würzburger Chilianeum (2) u. den Mainzer Katholik (5) zeichnete sich jedoch langsam der tiefe Riß zwischen den beiden Richtungen der damaligen kathol. Theologie ab: hier ultramontan-scholastisch-dogmatisch (Mainz, Würzburg), dort liberal-kritisch-historisch (München, Tübingen). Wegen ihres tiefen religiösen Gehalts übersetzte R. auch Schriften der Engländer Kardinal Nicholas Wiseman (6) u. John Henry Newman (1). Ungezählte populärwissenschaftliche Artikel erschienen in den »Kölnischen Blättern« 1860-1869. Prägend wirkte R. jedoch vor allem durch das »Theologische Litteratur-Blatt« (1866-1877), das nach dem päpstlichen Verbot weiterer Gelehrtenversammlungen wie der Münchener von 1863 die historisch-kritisch gesinnten Theologen wenigstens literarisch sammelte. Nach dem »Programm«, das in der ersten Nummer veröffentlicht wurde, waren sich »die Mitwirkenden einig, daß sie die Fragen in kirchlichem u. wissenschaftlichen Sinne erörtern wollen.« Trotzdem wurde eine Versammlung der Mitarbeiter 1867 in Freiburg wiederum durch den Nuntius verboten. Das Literatur-Blatt hat den wissenschaftlichen Protest gegen das Vatikanum I vorbereitet u. vorgetragen (ein Beispiel: I,138; vgl. Franzen, 84 ff.). R.s Teilnahme am Professoren-Protest vor u. nach dem 18. Juli 1870 ist von Friedrich von Schulte (Altkatholicimus, 123-166) ausführlich beschrieben worden. Die Königswinterer Erklärung vom 14.8. 1870 ist R.s Entwurf, die Nürnberger Erklärung vom 25.8. trägt seine Unterschrift, am Münchener Kongreß vom 22.-24.9. nahm er teil. Gegenmaßnahmen des Erzbischofs Melchers von Köln blieben nicht aus: Am 20.9. wurde R. aufgefordert, eine Zustimmungserklärung zu den Vatikanischen Dekreten zu unterschreiben; das wies R. zurück mit dem Hinweis auf das Glaubensbekenntnis von Trient, auf das er vereidigt worden war. Kurz darauf wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen. Am 24.11. fand das bereits zitierte Gespräch mit dem Erzbischof statt, bei dem er sich auf das Konzil von Trient, das Gewissen u. seine Überzeugung berief, bereit »zu schweigen« u. »implizit zu glauben«. Das genügte dem Erzbischof nicht. Am 12.12. 70 fand ein weiteres Gespräch statt, am 1.4. 1871 erfolgte die Suspension vom priesterlichen Amt, am 12.3. 1872 die Exkommunikation, der Ausschluß aus der Sakramentsgemeinschaft der Kirche. Die innere Haltung, mit welcher R. diese Maßnahmen ertrug, hat er in einem Brief vom 28. März 1871 an Döllinger zum Ausdruck gebracht: »Ich halte fest an dem Glauben, daß der Herr seine Kirche schützen u. das gnädig ansehen wird, was wir aus Liebe zu ihm u. seiner Kirche thun u. leiden.« Wegen der Exkommunikation, die zahlreiche Katholiken traf, als sie die Vatikanischen Dogmen nicht unwidersprochen hinnehmen konnten, wurde als Notmaßnahme die Bildung eigener Gemeinden ab 1871 notwendig. R. war an der Organisation dieser Gemeinden - der späteren alt-katholischen Kirche - maßgeblich beteiligt, in Ausschußarbeiten, bei der Vorbereitung der Wahl von Joseph Hubert Reinkens zum ersten alt-katholischen Bischof 1873, bei der Ausarbeitung der Synodal- u. Gemeindeordnung 1873. In Bonn wurde er 1873 sowohl Generalvikar des Bischofs wie Pfarrer. Daneben hielt er ab 1871 wieder Vorlesungen für alt-katholische Studenten: über die christliche lateinische Literatur der ersten sechs Jahrhunderte! 1878 trat er wegen der Aufhebung des Pflichtzölibats in der alt-katholischen Kirche von allen kirchlichen Ämtern zurück, las aber weiter die Frühmesse, hörte Beichte, erteilte Religionsunterricht, vertrat den Pfarrer u. bildete die alt-katholischen Studenten aus. - Die schriftstellerische Arbeit der Jahre seit 1870 war eine kirchenhistorische, nicht exegetische. Das Konzil hatte diese Verlagerung der Interessen bewirkt. Ziel seiner Arbeit war es nun, die Entwicklung des modernen nachreformatorischen Katholizismus zu beschreiben u. der Kirche seiner Zeit einen Spiegel vorzuhalten, damit sie wieder »sine macula et ruga« zu ihren Ursprüngen zurückkehren könne. Neben 350 Artikeln für die Allgemeine Deutsche Biographie stellte er aus dem vielen Material, das er gesammelt hat, große Teile fertig: zur spanischen Inquisition (1873), zum Prozeß Galileis (1879), vor allem das imponierende Hauptwerk dieser Zeit: »Der Index der verbotenen Bücher« (2 Bände, 1883-85), das seine ungeheure Belesenheit, seinen Fleiß u. sein sicheres Urteil bezeugt. Nach seiner Vorarbeit wurde der Index von 1900 tatsächlich revidiert (Goetz, 90). R.s Plan, eine Geschichte der Reformbestrebungen des 18. Jahrhunderts zu schreiben, blieb unausgeführt - wegen der Zusammenarbeit mit Döllinger in dessen letzten Lebensjahren 1885-1890. Zur Herausgabe von dessen halbfertigen Manuskripten bot R. sich Ende 1885 an, welches Angebot Döllinger »mit beiden Händen ergriff« (18.10. 85 an R.). So entstanden, gemeinsam von beiden Autoren verfaßt: »Die Selbstbiographie des Kardinals Bellarmin« (1887), die »Geschichte der Moralstreitigkeiten in der röm.-kath. Kirche« (1889), »Die Fälschungen in dem Traktat des Thomas von Aquin gegen die Griechen« (1889). Für Döllinger bereitete R. zum Druck vor die »Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters« (1890), fast alles Standardwerke, die in unserem Jahrhundert Nachdrucke erlebten. Daneben schrieb R. wieder viele Artikel (mit dem Kürzel »B.«) für den »Deutschen Merkur«, die Zeitschrift der Alt-Katholiken. - R. versuchte mit seinem Spätwerk, in seinen Augen überzogene Positionen der röm.-kath. Kirche mit wissenschaftlich begründeter Kritik zurechtzurücken. Manche Entwicklungen bis zum 2. Vatikanischen Konzil (Abschaffung des Index, Anerkennung der hist.-krit. Methode, Betonung der Kollegialität der Bischöfe, Irrtumslosigkeit des ganzen Gottesvolkes) haben ihm nachträglich Recht gegeben. Die beste Würdigung seiner Person u. seines Lebenswerkes sprach der anglikanische Geistliche John E.B. Mayor 1901 aus: »Ein frommer Priester, ein hervorragender Wissenschaftler, ein Märtyrer seiner Überzeugung«. Die Gewissenhaftigkeit, Korrektheit u. Überzeugungstreue R.s wurden auch von seinen Schülern, die römisch-katholisch blieben, anerkannt: An seiner Beerdigung am 5.3.1900 nahm das römisch-katholische Studentencorps geschlossen teil. »Niemand hatte versucht, ihn zu bekehren« (Mayor, 18).

Werke: I. Exegetische Werke. Kommentare: Erklärung des Buches Baruch. Freiburg 1853; Das Buch Tobias, übers. u. erklärt. ebd. 1857; Observationes criticae in librum Sapientiae. ebd. 1861; Libellus Tobit e codice Sinaitico editus et recensitus. Bonn 1870; Einleitung: Lehrbuch der Einl. in das Alte Testament. Freiburg 1859, 21864, 31868, 41870; - Grenzgebiete: Bibel u. Natur. Vorlesungen über die mosaische Urgeschichte u. ihr Verhältnis zu den Ergebnissen der Naturforschung. ebd. 1862, 21866, 31870, Bonn 41876; volkstüml. Ausgabe: Die bibl. Schöpfungsgesch. u. ihr Verhält. z. d. Ergebn. der Naturforschung. Bonn 1877. - Artikel: Der Dämon Asmodäus im Buch Tobias, in: ThQ 38 (1856) 422-445; Zur Frage über den Verfasser des Buches Kohelet, in: ThQ 42 (1860) 430-469; Die Äußerungen des heiligen Augustinus über die Itala, in: ThQ 44 (1862) 244-266; Gehört Weisheit 2,12-20 zu den messianischen Weissagungen, in: ThQ 46 (1864) 330-346; Die patristischen Berechnungen der siebzig Jahrwochen, in: ThQ 50 (1868) 535-564; Ein neuer Itala-Kodex, in: ThQ 52 (1870) 32-47; Die Würzburger Itala-Fragmente, in: ThQ 54 (1872) 345-382. - Vercellones Beiträge zur Kritik der Vulgata, in: Chil. 1864, 201-213, 235-248; Die Gesch. des jüdischen Volkes, in: Chil. 1869, 417-425; Nicolaus v. Lyra u. seine Stellung in der Geschichte der Mittelalterl. Schrifterklärung, in: Katholik 39,2 (1859) 934-954; Der Prophet Jeremias, ein bibl. Charakterbild, ebd. 40,1 (1860) 394-409; Erklärung der Dekrete des Konzils von Trient, welche sich auf die Vulgata beziehen, ebd. 40,1 (1860) 641-678; Zur Geschichte der Entstehung der offiziellen Ausgabe der Vulgata, ebd. 40,2 (1860) 1-25; Die sechs Tage im ersten Kapitel der Genesis, ein Bruchstück aus akadem. Vorlesungen über das mosaische Hexaemeron, ebd. 41,1 (1861) 284-307. - II. Kirchenhistorische Werke: Luis de Leon u. die span. Inquisition. Bonn 1873; Der Prozeß Galileis u. die Jesuiten. ebd. 1879; Der Index der verbotenen Bücher. Ein Beitrag zur Kirchen- u. Litteraturgeschichte. 2 Bde. ebd. 1883-1885, ND Aalen 1967; Die Indices librorum prohibitorum des sechzehnten Jahrh. Stuttgart 1887; Die Fälschungen in dem Traktat des Thomas von Aquin gegen die Griechen (Opusculum contra errores Graecorum ad Urbanum IV.): Aus den Abhdlg. der Königl. bayer. Akad. der Wissenschaften, III. (hist.) Klasse, 18. Bd., 3. Abt. München 1889; (zus. mit I. v. Döllinger) Die Selbstbiographie des Cardinals Bellarmin, lat. u. deutsch mit geschichtl. Erläuterungen hrsg. Bonn 1887; Gesch. der Moralstreitigkeiten in der röm.-kath. Kirche seit dem sechzehnten Jahrh., mit Beiträgen zur Gesch. u. Charakteristik des Jesuitenordens. Aufgrund ungedruckter Aktenstücke bearb. u. hrsg. 2 Bde. Nördlingen 1889, ND Aalen 1968, 21984; Beiträge zur Gesch. des Jesuitenordens. München 1894; Döllinger, Ignaz von - Reusch, Franz Heinrich, Briefwechsel 1846-1889, hrsg. u. kommentiert von Christian Oeyen u. Hans Ewald Keßler unter Mitarb. von Heinz-J. Vogels (in Vorbereitung). - Artikel: Eine Krisis im Jesuitenorden, in: PrJ 61 (1889) 52-83; Redemptoristen u. Jesuiten, in: PrJ 65 (1890) 126-218; P. Carlo M. Curci, in: Beilage zur Allg. Zeitung 1891, Nr.242; C. Cantùs Weltgeschichte u. die Jesuiten. ebd.1892, Nr.25; Ranke u. Döllinger in jesuitischer Beleuchtung. ebd.1892, Nr.130; Die Siebenzahl der Sakramente, in: Rev. Internat. de Théol. (spätere IKZ) 1 (1893) 181-205; Thesen über die Inspiration der heil. Schrift, in: RIT 2 (1894) 227-243; Archivalische Beitr. z. Gesch. des Jesuitenordens, in: ZKG 16 (1895) 98-106,261-282; zahlreiche Beitr. im »Deutschen Merkur« 1870-1895 (gez. »B.«); zahlr. Rez. in: Theol. Litt.-Zeitung 9 (1886) - 19 (1896); 350 Beiträge zur ADB 1878-1895. - III. Herausgeber: Theologisches Litteraturblatt. In Verbindung mit der kath.-theol. Fakultät zu Bonn u. unter Mitw. vieler Gelehrter. Bonn 1866-77; Döllinger, Ignaz v., Briefe u. Erklärungen über die Vatikan. Dekrete 1869-1887. Nördlingen 1890, ND Darmstadt 1968; ders., Kleinere Schriften. Stuttgart 1890; ders., Beitr. zur Sektengesch. des Mittelalters. 2 Bde. München 1890, ND Darmstadt 1982; Briefe an Bunsen von röm. Kardinälen u. Prälaten, deutschen Bischöfen u. anderen Kath. aus den Jahren 1818-1837, Leipzig 1897. - IV. Altkatholische Schriften: Das Unfehlbarkeitsdekret vom 18. Juli 1870 auf seine kirchl. Verbindlichkeit geprüft, hrsg. von J. v. Schulte, Prag 1871; Bericht über die am 14.,15. u. 16. Sept. (1874) zu Bonn gehaltenen Unionskonferenzen, im Auftr. des Vorsitzenden Dr. v. Doellinger hrsg. Bonn 1874; Bericht über die vom 10.-16. Aug. (1875) zu Bonn gehaltenen Unionskonferenzen, im Auftr. des Vorsitzenden Dr. v. Doellinger hrsg. Bonn 1875; Predigten über die sonntägl. Evangelien. Bonn 1876; Die deutschen Bischöfe u. der Aberglaube. Eine Denkschrift. Bonn 1879; Gebetbuch für kath. Christen. Bonn 21898. - V. Übersetzungen: Kard. Nicholas Wiseman, Fabiola oder die Kirche der Katakomben. Köln 1853; ders., Reden u. Vorträge, gehalten während einer Reise in Irland. ebd. 1859; ders., Erinnerungen an die vier letzten Päpste. ebd. 1859; ders., Rom u. der kath. Episkopat am Pfingstfest 1862. ebd. 1862; ders., Berührungspunkte zw. Wissenschaft u. Kunst. ebd. 1863; ders., Die religiöse u. gesellschaftl. Lage der Katholiken in England. ebd. 1864; John Henry Newman, Der Papst u. die Revolution, Predigt. ebd. 1866; Teilnachlaß im Bischöfl. Archiv der Alt-Katholiken in Bonn, Nr. 7.1 ff. (Findbuch); Manuskripte in der Univ.-Bibl. Bonn.

Lit.: Leopold Karl Goetz, F. H. R., 1825-1900. Eine Darstellung seiner Lebensarbeit. Gotha 1901 (grundlegend, mit Werkverzeichnis: 36 Titel ohne Artikel); - John. E.B. Mayor, F.H.R. Cambridge 1901; - Matthias Menn, F.H.R. als Schriftsteller, in: Rev. Int. de Théol. 14 (1906) 38-72,462-484,729-744; 15 (1907) 75-93,462-480; - Joh. Friedr. von Schulte, Der Altkatholicismus. Gießen 1887, ND Aalen 1965; - Albert Lauscher, Die kath.-theol. Fakultät Bonn. Düsseldorf 1920; - Antoine Dondaine, »Contra Graecos«. Premiers écrits polémiques des Dominicaines d'Orient, in: Arch. Fratr. Praed. 21 (1951) 320-446, hier 348,406,415; - Franz X. Kraus, Tagebücher, hrsg. von Hubert Schiel. Köln 1957; - Otto Wenig (Hrsg.), Verzeichnis der Prof. u. Dozenten der Rhein. Friedr.-Wilh.-Univ. zu Bonn 1818-1968. Bonn 1968, 262; - Christian Oeyen, Die Bonner Unionskonferenzen. Ungedruckte Habil.-Schrift. Bonn 1972; - August Franzen, Die Kath.-Theol. Fakultät Bonn im Streit um das Erste Vatikanische Konzil. Köln-Wien 1974; - Urs Küry, Die Altkatholische Kirche. Ihre Geschichte, ihre Lehre, ihr Anliegen. Stuttgart 1966, 31982; - Herman H. Schwedt, Der röm. Index der verbotenen Bücher, in: HJ 197 (1987) 296-314; - Heinz-J. Vogels, Zum Briefwechsel zw. Döllinger u. F.H.R., in: Georg Denzler - Ernst Ludwig Grasmück (Hrsg.), Geschichtlichkeit u. Glaube. Gedenkschr. zum 100. Todestag Ignaz von Döllingers. München 1990, 385-416; - LThK2 VIII (1963) 1267; - New Cath. Encycl. XII (1967) 435 f.; - Catholicisme 13 (1990) 1041.

Heinz-Jürgen Vogels

Letzte Änderung: 14.02.1999