
Drei Punkte für Genesung von Hess

Drei Punkte sollen zur Genesung von Martin Hess beitragen. „Jeder wird sich anstrengen und für Martin spielen“, sagte Lottes Trainer Maik Walpurgis vor dem Heimspiel an diesem Samstag (14 Uhr) gegen den Wuppertaler SV. Der Angreifer hatte sich am Mittwoch beim VfL Bochum (2:0) einen doppelten Rippenbruch und einen Lungenfelleinriss zugezogen.
„Es ist keine so gute Entwicklung. Er sollte wieder auf die Intensivstation. Martin hat ziemlich starke Schmerzen“, wollte Walpurgis den Stürmer am Freitag nach dem Training wieder besuchen. Hess hatte sich die schwere Verletzung in der Anfangsphase des Spiels im Lohrheidestadion bei einem Zusammenprall mit Bochums Torwart Daniel Heuer-Fernandes zugezogen und war sofort ins Krankenhaus gebracht worden. Dass seine Mannschaft für ihn spielt, davon kann sich Hess im Rahmen der WDR-Sendung „Fußball im Westen“ ab 16.50 Uhr überzeugen.
Die lange Verletztenliste der Sportfreunde (siehe Kasten) trägt fast tragische Züge. Neben den Langzeitverletzten fallen beim Spitzenreiter der Regionalliga West gegen Wuppertal Andre Wiwerink und Michael Hohnstedt (jeweils 5. Gelbe Karte) und Tim Gorschlüter (10. Gelbe Karte) aus. Marc Lorenz wird nach seinem in Idar-Oberstein erlittenen dreifachen Bänderriss am Knöchel spielen – mit einem Tape-Verband. Kapitän David Czyszczon kehrt nach einer Entzündung der Nebenhöhlen in die Startformation zurück. Auch Oliver Zech und Aleksandar Kotuljac werden von Beginn an dabei sein. Fabian Liesenfeld fällt wegen muskulärer Probleme vermutlich weiter aus.
„Was sollen wir jammern. Die Spieler, die gegen Wuppertal zum Einsatz kommen, haben mein absolutes Vertrauen. Für sie ist es auch eine Herausforderung. Wir haben die Qualität und wollen das 1:1 im letzten Heimspiel gegen Essen vergessen machen“, betonte Walpurgis, der eine hohe Meinung von Wuppertal hat. Der Ex-Bundesligist und UEFA-Cup-Teilnehmer war als Top-Favorit in die Saison gestartet, enttäuschte aber. Mit dem Trainerwechsel zum ehemaligen Gladbacher Profi Hans-Günter Bruns kehrte Qualität in den Kader zurück. Davon zeugt auch das 3:0 der Wuppertaler gegen Lotte-Verfolger Gladbach II. Der WSV nimmt zurzeit Rang acht ein.
„Für uns geht es zwar um nichts mehr, aber wir freuen uns trotzdem auf das Spiel, denn wir haben gezeigt, dass wir mit den Großen der Liga mithalten können“, meinte der Ex-Osnabrücker Daniel Flottmann, für den Lotte der Meisterschaftsfavorit ist. Der 27 Jahre alte Sohn des künftigen Meppener Trainers Heiko Flottmann kennt mit André Maczkowiak, Henning Grieneisen und Jerome Assauer einige Spieler aus dem Lotter Team. Mit ihnen hat er zusammengespielt.
„Wuppertal will mit mir verlängern und mich zum Kapitän machen, aber ich würde gerne in die Dritte Liga wechseln“, sagte Flottmann, der sich auf dem Feld vor allem mit Torjäger Christian Knappmann „blind“ versteht. Der bullige Mittelstürmer, der beim 4:2 in Kaiserslautern in elf Minuten viermal traf, führt die Torjägerliste der Regionalliga West mit 24 Treffern an. Das Hinspiel gewann Lotte mit 3:1 durch drei Tore von Marcus Fischer.
Quelle: www.neue-oz.de - jon/heu -

