Sabine Hoffmann: EUROTERRA
Auf dem Platz der Deutschen Einheit, zwischen dem Max-Kade-Haus und der Liederhalle, liegt auf einer Rasenfläche das Kunstwerk EUROTERRA von Sabine Hoffmann. Der Namensbedeutung "Europäische Erde" entsprechend wurde die Doppelskulptur im Europajahr 1993 eingeweiht.
Beschreibung
Zwei kompakte, gestreckt liegende Blöcke aus Crailsheimer Muschelkalk tragen Spuren jahrelangen Lagerns im Freien. Als kerbenartige Vertiefungen herausgemeißelt liegen ein Mann und eine Frau einander zugewandt; die Schnittstellen zeugen von der Gespaltenheit des Menschen, die aber in der formalen Geschlossenheit der Figuren wieder aufgehoben, gleichsam geheilt wird.
Je nach Umgebung - auch in der Großstadt - sammeln sich in den Körpermulden mit der Zeit Samen, Sand und Wasser, aus denen Vegetation entsteht. Der Mensch, sonst eher ein Vernutzer der Natur, wird hier unlösbar mit ihr verbunden, eingebettet in einen Block der uralten Erde, und gibt Lebendiges an die Zukunft weiter. Beide Skulpturteile sind aus einem einzigen großen Steinblock entstanden, der längs aufgesägt und gleichsam aufgeklappt wurde, was die Einheit des Menschenpaares betont.
Es handelt sich bei der Stuttgarter Doppelskulptur um den Prototyp eines europäischen Skulpturenprojekts. In möglichst vielen Ländern sollen aus dem jeweils charakteristischen Gestein und an einem identitätsstiftenden Ort zusammen mit dortigen Künstlern und Bürgern EUROTERRA-Skulpturen nach diesem Grundplan geschaffen werden.
Künstler | Sabine Hoffmann |
Titel | EUROTERRA |
Material | Crailsheimer Muschelkalk Jagst |
Maße | Höhe 120 cm, Breite 80 cm, Länge 310 cm (Mann); Höhe 110 cm, Breite 80 cm, Länge 300 cm (Frau) |
Standort | Platz der Deutschen Einheit, zwischen Liederhalle und Max-Kade-Haus |
Eigentümer | Landeshauptstadt Stuttgart |