Steinmeier in Russland : Zu Gast bei Freunden

Beim Besuch des deutschen Außenministers in Moskau signalisiert Russlands Führungstandem dem SPD-Kanzlerkandidaten mit diplomatischen Usancen Wohlwollen. Finanzkrise, Abrüstung oder Opel - Steinmeier trifft bei Medwedjew und Putin anscheinend auf gleichgesinnte Partner.
Frank-Walter Steinmeier hat sich nicht beklagen können. Nur das Fehlen eines Empfanges mit, wie es heißt, „militärischen Ehren“, also mit Ehrenformationen und Nationalhymnen, unterschied seinen Moskau-Tag vom Besuch eines Bundeskanzlers. Der Außenminister und SPD-Kanzlerkandidat sprach mit Staatspräsident Medwedjew und Ministerpräsident Putin - jeweils fast eine Stunde länger als nach der Zeitplanung, was auch zu den diplomatischen Usancen zählt, wenn besonderes Wohlwollen signalisiert werden soll. Gemeinsame öffentliche Auftritte - mithin Bilder - gab es auch, was ebenfalls in den Bereich diplomatischer Auszeichnung fällt.