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Wirte-Brauerei steckt in der Insolvenz Luckenwalder Bier wird noch verkauft

Gerstensaft in der Warteschleife

LUCKENWALDE. .

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Der Insolvenzantrag erstreckt sich auf alle vier Standorte der Peniger Spezialitäten Brauerei in Luckenwalde, Penig, Gardelegen und Hessen. Als Gründe für die Insolvenz nennt Hösl vor allem wirtschaftliche Ursachen: „Die Mittelstandsbrauereien haben es heute schwer. Die Flaschenproduktionen der Großen machen das Geschäft immer härter. Jedes Unternehmen hat heute sein eigenes Gebinde, das setzt die kleinen enorm unter Druck.“ In der Bierproduktion entstünden hohe Sortierkosten. „Die großen Betriebe haben Sortieranlagen, die kleinen machen alles mit der Hand“, erklärt Hösl. Hinzu kämen gestiegene Kosten für Energie, Sprit und dergleichen.

„Eigentlich sollte der Luckenwalder Standort in die Insolvenz gar nicht reingezogen werden, aber er hängt nun mal am Mutterbetrieb“, sagt Hösl. „Wir haben den Braukeller in Luckenwalde leer gemacht.“

Der Luckenwalder Gerstensaft wird aber derzeit noch in Penig abgefüllt. Zwei Leute sind in Luckenwalde noch in Arbeit und fahren das Bier aus. „Der Braumeister musste nach Hause geschickt werden, aber wenn es weitergeht, wollen wir ihn wieder holen“, sagt Hösl. Und das hofft die Geschäftsführung inständig.

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Wie, zu welchen Konditionen und unter welcher Leitung die Traditionsbrauerei weitergeführt werden soll, stehe noch nicht fest. „Aber wir sind optimistisch, dass es weitergeht“, so Hösl. Dann aber nur noch an drei Standorten, der in Hessen muss aufgegeben werden. Zurzeit ist man noch in Verhandlungen. „Wenn das Insolvenzverfahren durch ist, soll die Produktion auch in Luckenwalde wieder anlaufen. Wir hoffen, im Frühjahr“, stellt Maximilian Hösl in Aussicht. (Von Elinor Wenke)

MAZ