Friedrich Nietzsche

Wissenschaft und Weisheit im Kampfe

[332] Wissenschaft (NB. bevor sie Gewohnheit und Instinkt ist) entsteht

  • 1. wenn die G�tter nicht gut gedacht werden. Gro�er Vorteil, irgend etwas als fest zu erkennen;

  • 2. der Egoismus treibt den einzelnen an, bei gewissen Besch�ftigungen, z. B. Schiffahrt, seinen Nutzen zu suchen durch Wissenschaft;

  • 3. etwas f�r vornehme Leute, die Mu�e haben –, Neugierde;

  • 4. im wilden Hin und Her der Meinungen des Volkes will der einzelne ein festeres Fundament.

Wodurch unterscheidet sich dieser Trieb zur Wissenschaft vom Triebe, �berhaupt etwas zu lernen und anzunehmen? Nur durch den geringeren Grad des Egoismus oder die weitere Spannung desselben. Einmal ein Sichverlieren in die Dinge. Zweitens eine �ber das Individuum ausgedehnte Selbstsucht.


Weisheit zeigt sich

  • 1. im unlogischen Verallgemeinern und zum letzten Ziele fliegen,

  • 2. in der Beziehung dieser Resultate auf das Leben,

  • 3. in der unbedingten Wichtigkeit, welche man seiner Seele beilegt. Eins ist not.

Sokratismus ist

einmal Weisheit im Ernstnehmen der Seele,

zweitens Wissenschaft als Furcht und Ha� vor der unlogischen Verallgemeinerung,

drittens etwas Eigent�mliches durch die Forderung des bewu�ten und logisch korrekten Handelns. Dadurch entsteht Schaden f�r die Wissenschaft, f�r das ethische Leben.


Sokrates, um es nur zu bekennen, steht mir so nahe, da� ich fast immer einen Kampf mit ihm k�mpfe.

  • [333] 1. Wie zeigt sich in diesen �lteren Griechen die Welt gef�rbt?

  • 2. Wie verhalten sie sich zu den Nichtphilosophen?

  • 3. An ihren Personen liegt viel: diese zu erraten ist der Sinn meiner Betrachtung ihrer Lehren.

  • 4. Wissenschaft und Weisheit im Kampfe mit ihnen.

  • 5. Ironische Novelle: alles ist falsch. Wie der Mensch sich an einen Balken klammert.

Es gibt auch eine Art, diese Geschichte zu erz�hlen, ironisch und voll Trauer. Ich will jedenfalls den ernsthaft-gleichm��igen Ton vermeiden.

Sokrates wirft das Ganze um in einem Augenblick, wo es sich der Wahrheit noch am meisten gen�hert hatte; das ist besonders ironisch.

Alles auf dem Hintergrund des Mythus aufzumalen. Dessen grenzenlose Unsicherheit und Wogen. Man sehnt sich nach Sicherem.

Nur wohin der Strahl des Mythus f�llt, da leuchtet das Leben der Griechen; sonst ist es d�ster. Nun berauben sich die Philosophen des Mythus; aber wie halten sie es in dieser D�sterkeit aus? –

Das Individuum, welches auf sich selbst stehen will – da braucht es letzte Erkenntnisse, Philosophie. Die andern Menschen brauchen langsam anwachsende Wissenschaft.

Auch die Unabh�ngigkeit ist nur scheinbar: zuletzt kn�pft jeder an seinen Vorg�nger an. Phantasma an Phantasma. Es ist komisch, alles so ernst zu nehmen. Die ganze �ltere Philosophie als kurioser Irrgartengang der Vernunft. Es ist eine Traum- und M�rchentonart anzustimmen.


Nebeneinander geht die Entwicklung der griechischen Musik und Philosophie. Vergleich beider, insofern beide Aussagen machen �ber das hellenische Wesen. Die Musik freilich nur aus ihrem Niederschlag der Lyrik uns bekannt.

Empedokles – Trag�die Sakrale Monodie

Heraklit – Archilochus Xenophanes

sympotisch

Demokrit – Anakreon

Pythagoras – Pindar (Alles Vergleichen von

Anaxagoras – Simonides Personen ist schief und

dumm.)[334]


Es h�ngt so viel von der Entwicklung der griechischen Kultur ab, da unsre ganze abendl�ndische Welt daher ihre Antriebe bekommen hat: das Verh�ngnis wollte, da� das j�ngere und entartete Griechentum am meisten historische Kraft gezeigt hat. Dar�ber ist das �ltere Griechentum immer falsch beurteilt worden. Das j�ngere mu� man genau kennen, um es von dem �lteren zu unterscheiden. Es gibt noch sehr viele M�glichkeiten, die noch gar nicht entdeckt sind: weil die Griechen sie nicht entdeckt haben. Andere haben die Griechen entdeckt und sp�ter wieder verdeckt.


Diese Philosophen bewiesen, welche Gefahren die griechische Kultur in sich schlo�.

Der Mythus als Faulbett des Denkens

dagegen die kalte Abstraktion und die strenge Wissenschaft. Demokrit.

Die weichliche Behaglichkeit des Lebens

dagegen Gen�gsamkeit, strenge asketische Auffassung bei Pythagoras, Empedokles, Anaximander.

Grausamkeit in Kampf und Streit

dagegen Empedokles mit seiner Reform des Opfers.

L�ge und Betrug

dagegen Begeisterung f�r das Wahre bei jeder Konsequenz.

Schmiegsamkeit, �bertriebene Geselligkeit

dagegen Heraklits Stolz und Einsamkeit.


Diese Philosophen zeigen die Lebenskraft jener Kultur, die ihre eignen Korrektive erzeugt.

Wie stirbt diese Zeit ab? Unnat�rlich. Wo stecken denn nur die Keime des Verderbens?

Die Flucht der Besseren aus der Welt war ein gro�es Ungl�ck. Von Sokrates an: das Individuum nahm sich zu wichtig mit einem Male.

Die Pest kam hinzu, f�r Athen.

Dann ging man an den Perserkriegen zugrunde. Die Gefahr war zu gro� und der Sieg zu au�erordentlich. Der Tod der gro�en musikalischen Lyrik und der Philosophie.
[335]

Die �ltere griechische Philosophie ist die Philosophie von lauter Staatsm�nnern. Wie elend steht es mit unsern Staatsm�nnern! Das unterscheidet �brigens die Vorsokratiker und die Nachsokratiker am meisten.

Bei ihnen hat man nicht �die garstige Pr�tension auf Gl�ck� wie von Sokrates ab. Es dreht sich doch nicht alles um den Zustand ihrer Seele; denn �ber den denkt man nicht ohne Gefahr nach. Sp�ter wurde das gn�thi sauton des Apoll mi�verstanden.

Auch schw�tzten und schimpften sie nicht so, auch schrieben sie nicht. Das geschw�chte Griechentum, romanisiert, vergr�bert, dekorativ geworden, dann als dekorative Kultur vom geschw�chten Christentum als Bundesgenosse akzeptiert, mit Gewalt verbreitet unter unzivilisierten V�lkern – das ist die Geschichte der abendl�ndischen Kultur. Das Kunstst�ck ist geleistet und das Griechische und das Pf�ffische zusammengebracht.

Ich will Schopenhauer, Wagner und das �ltere Griechentum zusammenrechnen: es gibt einen Blick auf eine herrliche Kultur.


Vergleichung der �lteren Philosophie mit der nachsokratischen.

  • 1. Die �ltere ist mit der Kunst verwandt, ihre Weltr�tsell�sung hat mehrmals von der Kunst sich inspirieren lassen;

  • 2. sie ist nicht die Negation des andern Lebens, sondern aus ihm als seltene Bl�te gewachsen; sie spricht dessen Geheimnisse aus. (Theorie – Praxis);

  • 3. sie ist nicht so individuell-eud�monologisch, ohne die garstige Pr�tension auf Gl�ck;

  • 4. diese �lteren Philosophen selbst haben in ihrem Leben h�here Weisheit und nicht die kalt-kluge Tugendhaftigkeit. Ihr Lebensbild ist reicher und komplizierter, die Sokratiker simplifizieren und banalisieren.

Die dreigegliederte Geschichte des Dithyrambus:

  • 1. der arionische – daraus die �ltere Trag�die;

  • 2. der agonale Staats-Dithyramb – parallel die zahme Trag�die;

  • 3. der mimetische, genialisch-w�st.

[336] Mehrfach ist bei den Griechen eine �ltere Form die h�here, zum Beispiel beim Dithyramb und bei der Trag�die. Die Gefahr der Griechen lag im Virtuosentum aller Art; mit Sokrates beginnen die Lebensvirtuosen, Sokrates, der neuere Dithyramb, die neuere Trag�die, die Erfindung des Rhetors! Der Rhetor ist eine griechische Erfindung! der sp�teren Zeit. Sie haben die �Form an sich� erfunden (und auch den Philosophen dazu).

Wie ist der Kampf Platos gegen die Rhetorik zu verstehen? Er beneidet ihren Einflu�.

Das �ltere Griechentum hat seine Kr�fte in der Reihe von Philosophen offenbart. Mit Sokrates bricht diese Offenbarung ab: er versucht sich selbst zu erzeugen und alle Tradition abzuweisen.

Meine allgemeine Aufgabe: zu zeigen, wie Leben, Philosophie und Kunst ein tieferes verwandtschaftliches Verh�ltnis zueinander haben k�nnen, ohne da� die Philosophie flach ist und das Leben des Philosophen l�genhaft wird.

Herrlich ist, da� die alten Philosophen so frei leben konnten, ohne dabei zu Narren und Virtuosen zu werden. Die Freiheit des Individuums war unerme�lich gro�.

Der falsche Gegensatz von vita practica und contemplativa ist asiatisch. Die Griechen verstanden es besser.


Man kann diese �lteren Philosophen darstellen als solche, die die griechische Lust und Sitte als Bann und Schranke f�hlen: also Selbstbefreier (Kampf des Heraklit gegen Homer und Hesiod, Pythagoras gegen die Verweltlichung, alle gegen den Mythus, besonders Demokrit). Sie haben eine L�cke in ihrer Natur, gegen�ber dem griechischen K�nstler und wohl auch Staatsmann.

Ich fasse sie wie die Vorl�ufer einer Reformation der Griechen: aber nicht des Sokrates. Vielmehr kam ihre Reformation nicht, bei Pythagoras blieb es sektenhaft. Eine Gruppe von Erscheinungen tragen alle diesen Reformationsgeist – die Entwicklung der Trag�die. Der mi�lungene Reformator ist Empedokles; als es ihm mi�lang, blieb nur noch Sokrates �brig. So ist die Feindschaft des Aristoteles gegen Empedokles sehr begreiflich.

Empedokles – Freistaat – Um�nderung des Lebens – volkst�mliche Reform – Versuch mit Hilfe der gro�en hellenischen Feste.[337]

Die Trag�die war ebenfalls ein Mittel. Pindar?

Sie haben ihren Philosophen und Reformator nicht gefunden, man vergleiche Plato: der ist durch Sokrates abgelenkt. Versuch einer Charakteristik Platos ohne Sokrates. Trag�die – tiefe Auffassung der Liebe – reine Natur – keine fanatische Abkehr – offenbar waren die Griechen im Begriff, einen noch h�heren Typus des Menschen zu finden, als die fr�heren waren; da schnitt die Schere dazwischen. Es bleibt beim tragischen Zeitalter der Griechen.


  • 1. Bild der Hellenen hinsichtlich ihrer Gefahren und Verderbnisse.

  • 2. Gegenbild der tragischen Str�mungen dagegen. Neue Deutung des Mythus.

  • 3. Die Ans�tze zu Reformatoren. Versuche, das Weltbild zu gewinnen.

  • 4. Die Entscheidung – Sokrates. Der abgelenkte Plato.

Die Leidenschaft bei Mimnermus, der Ha� gegen das Alter. Die tiefe Melancholie bei Pindar: nur wenn ein Strahl von oben kommt, leuchtet das Menschenleben.

Die Welt vom Leiden aus zu verstehen ist das Tragische in der Trag�die.


Thales – das Unmythische.

Anaximander – Vergehen und Entstehen in der Natur moralisch als Schuld und Strafe.

Heraklit – Gesetzm��igkeit und Gerechtigkeit in der Welt.

Parmenides – die andere Welt hinter dieser; diese als Problem.

Anaxagoras – Weltenbaumeister.

Empedokles – blinde Liebe und blinder Ha�; das tief Unvern�nftige im Vern�nftigsten der Welt.

Demokrit – die Welt ist ganz ohne Vernunft und Trieb, zusammengesch�ttet. Alle G�tter und Mythen unn�tz.

Sokrates – da bleibt mir nichts als ich mir selbst; Angst um sich selbst wird die Seele der Philosophie.

Platos Versuch, alles zu Ende zu denken und der Erl�ser zu sein.
[338]

Es sind die Personen zu schildern: so, wie ich Heraklit geschildert habe. Das Historische mit hineinzuflechten.

In der ganzen Welt herrscht die Allm�hlichkeit, bei den Griechen geht es schnell vorw�rts, also auch furchtbar schnell abw�rts. Als der hellenische Genius seine h�chsten Typen ersch�pft hatte, da sank der Grieche auf das geschwindeste. Es mu�te nur einmal eine Unterbrechung eintreten und die gro�e Lebensform nicht mehr ausgef�llt werden: sofort war es vorbei; gerade wie bei der Trag�die. Ein einziger m�chtiger Querkopf wie Sokrates – da war der Ri� unheilbar. In ihm vollzieht sich die Selbstzerst�rung der Griechen. Ich glaube, es macht, da� er der Sohn eines Bildhauers war. Wenn einmal diese bildenden K�nste reden w�rden, sie w�rden uns oberfl�chlich erscheinen; in Sokrates, dem Sohne des Bildhauers, kam die Oberfl�chlichkeit heraus.


Die Menschen sind witziger geworden w�hrend des Mittelalters: das Rechnen nach zwei Ma�en, die Spitzfindigkeit des Gewissens, die Auslegung der Schrift sind die Mittel gewesen. Diese Art Sch�rfung des Geistes durch den Druck einer Hierarchie und Theologie fehlte dem Altertum. Vielmehr sind die Griechen umgekehrt unter der gro�en Freiheit des Gedankens vielgl�ubisch und flach gewesen, man fing nach Belieben an und h�rte nach Belieben auf, etwas zu glauben. Daf�r fehlt ihnen die Lust am verdrehten Scharfsinn und damit die beliebteste Art Witz aus der neueren Zeit. Die Griechen waren wenig witzig; darum hat man solches Aufsehen von der Ironie des Sokrates gemacht. Ich finde Plato darin oft etwas t�ppisch.

Die Griechen waren mit Empedokles und Demokrit auf dem besten Weg, die menschliche Existenz, ihre Unvernunft, ihr Leiden richtig zu taxieren; dazu sind sie nie gelangt, dank Sokrates. Der unbefangene Blick auf die Menschen fehlt allen Sokratikern, die greuliche Abstrakta, �das Gute, das Gerechte�, im Kopf haben. Man lese Schopenhauer und frage sich, warum es den Alten an einem solchen Tief- und Freiblick gefehlt hat – haben m��te? Das sehe ich nicht ein. Im Gegenteil. Sie verlieren durch Sokrates die Unbefangenheit. Ihre Mythen und Trag�dien sind viel weiser als die Ethiken Platos und Aristoteles'; und ihre stoischen und epikurischen Menschen sind arm gegen ihre �lteren Dichter und Staatsm�nner.


Sokrates' Wirkung:

  • [339] 1. er zerst�rte die Unbefangenheit des ethischen Urteils;

  • 2. vernichtete die Wissenschaft;

  • 3. hatte keinen Sinn f�r die Kunst;

  • 4. ri� das Individuum heraus aus dem historischen Verbande;

  • 5. dialektische Rederei und Geschw�tzigkeit bef�rdert.

Ich glaube nicht mehr an die �naturgem��e Entwicklung� der Griechen: sie waren viel zu begabt, um in jener schrittweisen Manier allm�hlich zu sein, wie es der Stein und die Dummheit sind. Die Perserkriege sind das nationale Ungl�ck: der Erfolg war zu gro�, alle schlimmen Triebe brachen heraus, das tyrannische Gel�st, ganz Hellas zu beherrschen, wandelte einzelne M�nner und einzelne St�dte an. Mit der Herrschaft von Athen (auf geistigem Gebiete) sind eine Menge Kr�fte erdr�ckt worden; man denke nur, wie unproduktiv Athen f�r Philosophie lange Zeit war. Pindar w�re als Athener nicht m�glich gewesen: Simonides zeigt es. Und Empedokles w�re es auch nicht, Heraklit nicht. Alle gro�en Musiker kommen fast von au�en. Die athenische Trag�die ist nicht die h�chste Form, die man denken k�nnte. Den Helden derselben fehlt doch das Pindarsche gar zu sehr. �berhaupt: wie gr��lich war es, da� der Kampf gerade zwischen Sparta und Athen ausbrechen mu�te – das kann gar nicht tief genug betrachtet werden.

Die geistige Herrschaft Athens war die Verhinderung jener Reformation. Man mu� sich einmal da hineindenken, wo diese Herrschaft noch gar nicht da war: notwendig war sie nicht, sie wurde es erst infolge der Perserkriege, das hei�t erst, nachdem es die physische politische Macht zeigte. Milet war z. B. viel begabter, Agrigent auch.

Der Tyrann, der tun kann, wozu er Lust hat, d. h. der Grieche, der durch keine Gewalt in Schranken gehalten wird, ist ein ganz ma�loses Wesen, �er st�rzt die Gebr�uche des Vaterlandes um, tut den Weibern Gewalt an und t�tet Menschen nach Willk�r�. Ebenso z�gellos ist der tyrannische Freigeist, vor dem die Griechen ebenfalls Angst haben. K�nigsha� – Zeichen der demokratischen Gesinnung. Ich glaube: die Reformation w�re m�glich gewesen, wenn ein Tyrann ein Empedokles gewesen w�re. Plato sprach mit seiner Forderung des[340] Philosophen auf dem Throne einen ehemals m�glichen Gedanken aus: er fand den Einfall, nachdem die Zeit, ihn zu verwirklichen, vor�ber war. – Periander?


Ohne den Tyrannen Pisistratus h�tten die Athener keine Trag�die gehabt: denn Solon war dagegen, aber die Lust daran war einmal geweckt. Was wollte Pisistratus mit diesen gro�en Trauer-Erregungen?

Solons Abneigung gegen die Trag�die: man denke an die Beschr�nkungen der Trauerfestlichkeiten bei Todesf�llen, das Verbieten von Threnoi. Bei den milesischen Frauen wird �manikon penthos� erw�hnt.

Nach der Anekdote ist es die Verstellung, welche Solon mi�f�llt: das unk�nstlerische Naturell des Atheners zeigt sich. Kleisthenes, Periander und Pisistratus die Bef�rderer der Trag�die als einer Volkslustbarkeit, der Lust an dem manikon penthos. Solon will M��igung.


Die zentralisierenden Tendenzen, durch die Perserkriege entstanden: ihrer haben sich Sparta und Athen bem�chtigt. Dagegen war 776 bis 560 davon nichts da: die Kultur der Polis bl�hte; ich meine, ohne Perserkriege h�tte man die Zentralisationsidee durch eine Reformation des Geistes bekommen – Pythagoras?

Auf die Einheit der Feste und des Kultus kam es damals an: hier h�tte auch die Reform begonnen. Der Gedanke einer panhellenischen Trag�die – da w�re noch eine unendlich reichere Kraft entwickelt worden. Warum kam es nicht dazu? Nachdem Korinth, Sikyon und Athen diese Kunst entwickelt hatten.

Der gr��te Verlust, der die Menschheit treffen kann, ist ein Nichtzustandekommen der h�chsten Lebenstypen. So etwas ist damals geschehen. Eine scharfe Parallele zwischen diesem Ideal und dem christlichen. (Zu benutzen die Bemerkung Schopenhauers: �Vorz�gliche und edle Menschen werden jener Erziehung des Schicksals bald inne und f�gen sich bildsam und dankbar in dieselbe; sie sehn ein, da� in der Welt wohl Belehrung, aber nicht Gl�ck zu finden sei, und sagen endlich mit Petrarca: ›altro diletto, che 'mparar, non provo.‹ Es kann damit sogar dahin kommen, da� sie ihren W�nschen und Bestrebungen gewisserma�en nur noch zum Schein und t�ndelnd nachgehn, eigentlich aber und im Ernst ihres Innern blo� Belehrung erwarten;[341] welches ihnen alsdann einen beschaulichen, genialen, erhabenen Anstrich gibt.� (Parerga, I 394.) Damit vergleiche man die Sokratiker und ihre Jagd nach Gl�ck!)


Es ist eine sch�ne Wahrheit, da� einem, dem Besserwerden oder Erkennung Lebensziele geworden sind, alle Dinge zum Besten dienen. Aber doch nur beschr�nkt wahr: ein Erkennenwollender zu erm�dendster Arbeit gezwungen, ein Besserwerdender durch Krankheiten entnervt und zerr�ttet! Im ganzen mag es gelten: die anscheinende Absichtlichkeit des Schicksals ist die Tat des einzelnen, der sein Leben zurechtlegt und aus allem lernt, Erkenntnis saugend wie die Biene Honig. Das Schicksal aber, welches ein Volk trifft, trifft ein Ganzes, welches nicht so seine Existenz �berdenken und mit Zielen versehen kann; und so ist die Absichtlichkeit bei V�lkern eine Erschwindelung von Gr�belk�pfen, nichts ist leichter, als die Nichtabsichtlich keit zu zeigen z. B. daran, da� eine Zeit im vollsten Aufbl�hen pl�tzlich von einem Schneefall betroffen wird, da� alles stirbt. Es ist darin ganz so dumm wie in der Natur. Bis zu einem Grad setzt wirklich jedes Volk selbst unter den ung�nstigsten Verh�ltnissen etwas durch, was an seine Begabung erinnert. Aber damit es sein Bestes leisten k�nne, m�ssen einige Unf�lle nicht eintreten. Die Griechen haben ihr Bestes nicht geleistet. Auch die Athener w�ren etwas H�heres geworden ohne den politischen Furor seit den Perserkriegen: man denke an �schylus, der aus der vorpersischen Zeit stammt und der mit den Athenern seiner Zeit unzufrieden war.


Durch die Ungunst der Lage der griechischen St�dte nach den Perserkriegen sind viele g�nstige Bedingungen zum Entstehen und zur Entwicklung gro�er Einzelner beseitigt worden: und so h�ngt allerdings die Erzeugung des Genius am Schicksal der V�lker. Denn Ans�tze zu Genies sind sehr h�ufig, aber sehr selten das Zusammentreffen aller n�tigen Beg�nstigungen.

Diese Reformation der Hellenen, wie ich sie tr�umte, w�re ein wunderbarer Boden f�r die Erzeugung von Genien geworden: wie es noch nie einen gab. Das w�re zu beschreiben. Da ist uns Uns�gliches verlorengegangen.[342]

Die h�here sittliche Natur der Hellenen zeigt sich in ihrer Ganzheit und Vereinfachtheit; dadurch, da� sie den Menschen vereinfacht zeigen, erfreuen sie uns, wie der Anblick der Tiere.

Das Streben der Philosophen geht dahin, zu verstehen, was ihre Mitmenschen nur leben. W�hrend sie ihr Dasein sich deuten und seine Gefahren verstehen, deuten sie zugleich auch ihrem Volke ihr Dasein.

Ein neues Weltbild an Stelle des volkst�mlichen will der Philosoph setzen.


Wissenschaft ergr�ndet den Naturverlauf, kann aber niemals dem Menschen befehlen. Neigung, Liebe, Lust, Unlust, Erhebung, Ersch�pfung – das kennt alles die Wissenschaft nicht. Das, was der Mensch lebt und erlebt, mu� er sich irgendworaus deuten; dadurch absch�tzen. Die Religionen haben ihre Kraft [darin], da� sie Wertmesser sind, Ma�st�be. Im Mythus gesehen sieht ein Ereignis anders aus. Die Deutung der Religionen hat das an sich, da� sie menschliches Leben nach menschenartigen Idealen mi�t.

�schylus hat vergebens gelebt und gek�mpft: er kam zu sp�t. Das ist das Tragische in der griechischen Geschichte: die gr��ten, wie Demosthenes, kommen zu sp�t, um das Volk herauszuheben.

�schylus verb�rgt eine H�he des griechischen Geistes, die mit ihm ausstirbt.


Man bewundert jetzt das Evangelium der Schildkr�te – ach, die Griechen liefen zu rasch. Ich suche nicht nach gl�cklichen Zeiten in der Geschichte, aber nach solchen, welche einen g�nstigen Boden f�r die Erzeugung des Genius bieten. Da finde ich die Zeiten vor den Perserkriegen. Man kann sie nicht genau genug kennenlernen.


Manche Menschen leben ein dramatisches Leben, manche ein episches, manche ein unk�nstlerisches und verworrenes. Die griechische Geschichte hat durch die Perserkriege einen daemon ex machina.
[343]

Versuch einer Volkskultur.

Verschwendung des kostbarsten Griechengeistes und Griechenblutes! Daran ist zu zeigen, wie die Menschen viel besonnener leben lernen m�ssen. Die Tyrannen des Geistes in Griechenland sind fast immer ermordet worden und haben nur sp�rliche Nachkommenschaft gehabt. Andre Zeiten haben ihre Kraft gezeigt im Zu-Ende-Denken und im Alle-M�glichkeiten-Verfolgen eines gro�en Gedankens: die christlichen z. B. Aber bei den Griechen war diese �bermacht zu erlangen sehr schwer; alles war da in Feindschaft untereinander. Stadtkultur allein bis jetzt bewiesen – jetzt noch leben wir davon.

Stadt-Kultur

Welt-Kultur

Volks-Kultur: wie schwach bei den Griechen, eigentlich doch nur die athenische Stadtkultur, verbla�t.


  • 1. Diese Philosophen isoliert f�r sich.

  • 2. Dann als Zeugen f�r das Hellenische (ihre Philosophien Hadesschatten des griechischen Wesens).

  • 3. Dann als K�mpfer gegen die Gefahren des Hellenischen.

  • 4. Dann im Verlauf der hellenischen Geschichte als mi�lungene Reformatoren.

  • 5. Dann im Gegensatz zu Sokrates und den Sekten und zu der vita contemplativa als Versuche, eine Lebensform zu gewinnen, die noch nicht gewonnen ist.

1. Es kommt wohl f�r jeden eine Stunde, wo er mit Verwunderung vor sich selbst fragt: Wie lebt man nur! Und man lebt doch! – Eine Stunde, wo er zu begreifen anf�ngt, da� er eine Erfindsamkeit besitzt von der gleichen Art, wie er sie an der Pflanze bewundert, die sich windet und klettert und endlich sich etwas Licht erzwingt und ein wenig Erdreich dazu und so ihr Teil Freude in einem unwirtlichen Boden sich selber schafft. In den Beschreibungen, die einer von seinem Leben macht, gibt es immer solchen Punkt, wo man staunt, wie hier die Pflanze noch leben kann und wie sie noch mit einer unersch�tterlichen Tapferkeit darangeht. Nun gibt es Lebensl�ufe, wo die Schwierigkeiten ins Ungeheure gewachsen sind, die der Denker; und hier[344] mu� man, wo etwas davon erz�hlt wird, aufmerksam hinh�ren, denn hier vernimmt man etwas von M�glichkeiten des Lebens, von denen nur zu h�ren Gl�ck und Kraft bringt und auf das Leben der Sp�teren Licht herabgie�t, hier ist alles so erfinderisch, besonnen, verwegen, verzweifelt und voller Hoffnung, wie etwa die Reisen der gr��ten Weltumsegler und auch in der Tat etwas von der gleichen Art, Umsegelungen der entlegensten und gef�hrlichsten Bereiche des Lebens. Das Erstaunliche in solchen Lebensl�ufen liegt darin, da� zwei feindselige, nach verschiedenen Richtungen hindr�ngende Triebe hier gezwungen werden, gleichsam unter einem Joche zu gehen; der, welcher das Erkennen will, mu� den Boden, auf dem der Mensch lebt, immer wieder verlassen und sich ins Ungewisse wagen, und der Trieb, der das Leben will, mu� immer wieder sich zu einer ungef�hr sicheren Stelle hintasten, auf der sich stehen l��t. Wir werden an James Cook erinnert, der sich mit dem Senkblei in der Hand durch eine Kette von Klippen hindurchtasten mu�te, drei Monate lang: und dessen Gefahren oft so anwuchsen, da� er sogar in einer Lage, die er kurz vorher f�r eine der gef�hrlichsten gehalten hatte, gerne wieder Schutz suchte. (Lichtenberg IV, 152.) Jener Kampf zwischen Leben und Erkennen wird um so gr��er, jenes Unter einem-Joch-Gehen um so seltsamer sein, je m�chtiger beide Triebe sind, also je voller und bl�hender das Leben und wiederum je uners�ttlicher das Erkennen ist und je begehrlicher es zu allen Abenteuern hindr�ngt.

2. Ich werde darum nicht satt, mir eine Reihe von Denkern vor die Seele zu stellen, von denen jeder einzelne jene Unbegreiflichkeit an sich hat und jene Verwunderung erwecken mu�, wie er gerade seine M�glichkeit des Lebens fand: die Denker, welche in der kr�ftigsten und fruchtbarsten Zeit Griechenlands, in dem Jahrhundert vor den Perserkriegen und w�hrend derselben lebten: denn diese Denker haben sogar sch�ne M�glichkeiten des Lebens entdeckt; und es scheint mir, da� die sp�teren Griechen das Beste davon vergessen haben: und welches Volk k�nnte bis jetzt sagen, es habe sie wiederentdeckt? – Man vergleiche die Denker anderer Zeiten und andere V�lker mit jener Reihe von Gestalten, die mit Thales beginnt und mit Demokrit endet, ja man stelle Sokrates und seine Sch�ler und alle Sektenh�upter des sp�teren Griechenlands neben jene Altgriechen hin – nun wir wollen es in[345] dieser Schrift tun, und hoffentlich werden es andere noch besser tun: immerhin glaube ich, da� jede Betrachtung mit diesem Ausrufe enden wird: Wie sch�n sind sie! Ich sehe keine verzerrten und w�sten Gestalten darunter, keine pf�ffischen Gesichter, keine entfleischten W�sten-Einsiedler, keine fanatischen Sch�nf�rber der gegenw�rtigen Dinge, keine theologisierenden Falschm�nzer, keine gedr�ckten und blassen Gelehrten (obwohl zu allem die Keime da sind und nur ein b�ser Lufthauch dar�berzukommen braucht, so steht alles Unkraut in Bl�te). Ich sehe auch jene nicht darunter, die es mit dem �Heil ihrer Seele� oder mit der Frage �Was ist das Gl�ck?� so wichtig nehmen, da� sie Welt und Menschen dar�ber vergessen.

Wer �diese M�glichkeiten des Lebens� wiederentdecken k�nnte! Dichter und Historiker sollten �ber dieser Aufgabe br�ten: denn solche Menschen sind zu selten, da� man sie laufen lassen k�nnte. Vielmehr sollte man sich gar nicht eher Ruhe geben, als bis man ihre Bilder nachgeschaffen und sie hundertfach an die Wand gemalt hat – und ist man so weit – dann freilich wird man sich erst recht nicht Ruhe geben. Denn unserer so erfinderischen Zeit fehlt noch immer gerade jene Erfindung, welche die alten Philosophen gemacht haben m�ssen: woher k�me sonst ihre wunderw�rdige Sch�nheit, woher unsre H��lichkeit! – Denn was ist Sch�nheit, wenn nicht das von uns erblickte Spiegelbild einer au�erordentlichen Freude der Natur dar�ber, da� eine neue fruchtbare M�glichkeit des Lebens entdeckt ist? Und was ist H��lichkeit, wenn nicht der Mi�mut �ber sich selbst, der Zweifel, ob sie die Kunst, zum Leben zu verf�hren, wirklich noch verstehe.

3. Die griechische Philosophie scheint mit einem ungereimten Einfalle zu beginnen, mit dem Satze, da� das Wasser der Ursprung und der Mutterscho� aller Dinge sei; ist es wirklich n�tig, darf man sich fragen, hierbei stehenzubleiben und sich ernst zu besinnen? – Ja, und aus drei Gr�nden: erstens weil der Satz etwas vom Ursprung der Dinge aussagt, zweitens weil er dies ohne Bild und mythische Fabelei tut und endlich drittens, weil in ihm, wenngleich nur im Zustande der Verpuppung, der Gedanke enthalten ist: �Alles ist eins.� Der erstgenannte Grund l��t Thales noch in der Gemeinschaft mit Religi�sen und Abergl�ubischen, der zweite nimmt ihn aus dieser Gesellschaft heraus und zeigt ihn als ersten Naturforscher, auf den dritten Grund hin[346] gilt Thales als der erste griechische Philosoph. In Thales siegt zum ersten Male der wissenschaftliche Mensch �ber den mythischen und wieder der weise Mensch �ber den wissenschaftlichen.


Wie war es nur m�glich, da� sich Thales vom Mythus lossagte! Thales als Staatsmann! Hier mu� etwas vorgefallen sein. War die Polis der Brennpunkt des hellenischen Willens und beruhte sie auf dem Mythus, so hei�t den Mythus aufgeben soviel wie den alten Polisbegriff aufgeben. Nun wissen wir, da� Thales die Gr�ndung einer Eidgenossenschaft von St�dten vorschlug, aber nicht durchsetzte: er scheiterte an dem alten mythischen Polisbegriff. Zugleich ahnte er die ungeheure Gefahr Griechenlands, wenn diese isolierende Macht des Mythus die St�dte getrennt hielt. In der Tat: h�tte Thales seine Eidgenossenschaft zustande gebracht, so w�re Griechenland vom Perserkriege verschont geblieben und damit auch vom Athener-Siege und -�bergewicht. Um die Ver�nderung des Polisbegriffs und die Schaffung einer panhellenischen Gesinnung bem�hen sich alle �lteren Philosophen. Heraklit scheint sogar die Schranke zwischen barbarisch und hellenisch niedergerissen zu haben, um gr��ere Freiheit zu schaffen und die engen Anschauungen vorw�rts zu bringen. – Er denkt �ber eine Weltordnung nach, die �berhellenisch ist.


Anaximander: Kampf gegen den Mythus, insofern er verweichlicht und verflacht und so die Griechen in Gefahr bringt.

Parmenides: Theoretische Geringsch�tzung der Welt als einer T�uschung. Kampf gegen das Phantastische und Wogende der ganzen Weltbetrachtung: er will dem Menschen Ruhe geben gegen die politische Leidenschaft. Gesetze geben.

Anaxagoras: Die Welt ist unvern�nftig, aber doch ma�voll und sch�n: so sollte der Mensch sein und so fand er ihn in den alten Athenern: �schylus usw. Seine Philosophie Spiegelbild des alten Athen: Gesetzgebung f�r Menschen, die keine brauchen.

Empedokles: Panhellenischer Reformator, pythagoreisches Leben, wissenschaftlich begr�ndet. Neue Mythologie. Einsicht in die Unvernunft der beiden Triebe Liebe und Ha�. Liebe, Demokratie, G�tergemeinschaft. Vergleich mit der Trag�die.

[347] Demokrit: Die Welt ist unvern�nftig, aber nicht ma�voll und sch�n, sondern nur notwendig. Unbedingte Beseitigung alles Mythischen. Die Welt ist begreiflich. Er will die Polis (an Stelle des epikurischen Gartens); das war eine M�glichkeit des hellenischen Lebens.

Sokrates: Die tragische Geschwindigkeit der Griechen. Die �lteren Philosophen haben nicht gewirkt. Die Lebensvirtuosen: die alten Philosophen denken immer ikarisch.


Die Griechen sind gewi� nie �bersch�tzt worden: denn da m��te man sie doch auch so gesch�tzt haben, wie sie es verdienen; aber gerade das ist unm�glich. Wie sollten wir ihnen gerecht in der Sch�tzung sein k�nnen! Nur falsch gesch�tzt haben wir sie.

Quelle:
Friedrich Nietzsche: Werke in drei B�nden. M�nchen 1954, Band 3, S. 332-348.
Entstanden 1875.
Lizenz:

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Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erz�hlungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spie�ertum, nach geschmacklosen rosa Teet�sschen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach �Omma� riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des R�ckzuges ins private Gl�ck und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von gro�en neuen Ideen, das aufstrebende B�rgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur f�r sich, die unabh�ngig von feudaler Gro�mannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat f�r den zweiten Band sieben weitere Meistererz�hlungen ausgew�hlt.

432 Seiten, 19.80 Euro

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