Reza Asghari
Reza Asghari (persisch رضا اصغری; * 1. April 1961 in Isfahan, Iran) ist ein iranisch-deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (CDU). Er ist designiertes Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asghari wuchs in Isfahan auf und schloss sich 1978 der Jugendorganisation der gegen das Schah-Regime gerichteten kommunistischen Tudeh-Partei an. 1979 begann er ein Studium der Ingenieurwissenschaften. Nach der Islamischen Revolution wurde er 1980 zwangsexmatrikuliert. Im August 1983 wurde er verhaftet und zunächst in Folterhaft genommen. Im Oktober 1983 wurde er in ein normales Gefängnis verlegt. Im März 1986 wurde er aus der Haft entlassen. Anschließend kehrte er in seine Heimatstadt Isfahan zurück, um sein Studium wieder aufnehmen, was ihm jedoch verwehrt wurde. Stattdessen wurde er zum Wehrdienst verpflichtet, was zu dieser Zeit ein Kriegseinsatz im Ersten Golfkrieg bedeutet hatte. Daraufhin flüchtete 1987 über Istanbul und Ost-Berlin nach West-Berlin. Er stellte einen Asylantrag, wurde als politischer Flüchtling anerkannt und kam nach Braunschweig.[1]
1989 begann Asghari ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig, das er 1994 abschloss. Daraufhin folgte eine Promotion auf dem Gebiet der Entwicklungs- und Wachstumsökonomie an der TU Braunschweig, die er 1997 abschloss. Anschließend war er zunächst für Preussag und Oracle tätig.
Von 2000 bis 2009 war Asghari Professor für Betriebswirtschaftslehre, Internetökonomie und E-Business an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Seit 2009 ist er Professor für Entrepreneurship an der TU Braunschweig und Ostfalia Hochschule. In dieser Funktion ist er auch Leiter des an beiden Hochschulen angesiedelten Entrepreneurship Hubs.[2]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Asghari ist Mitglied der CDU. Er ist Vertrauensdozent der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Bei der Bundestagswahl 2025 kandidierte Asghari im Bundestagswahlkreis Salzgitter – Wolfenbüttel und auf Platz 14 der CDU-Landesliste, verfehlte jedoch zunächst den Einzug in den Bundestag. Im Juni 2025 wird er jedoch für Henning Otte in den Bundestag nachrücken.[3]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iranian disease und Institutional gap: zur Bedeutung des Erdölsektors und der Islamisierung von Institutionen für die iranische Volkswirtschaft, Peter-Lang-Verlagsgruppe, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-32423-5
- E-Government in der Praxis, Software & Support Verlag GmbH, Frankfurt 2005, ISBN 3-935042-53-1
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Katharina Lohse: Nach der Flucht: ein Leben in der Mitte Braunschweigs. In: braunschweiger-zeitung.de. 3. August 2021, abgerufen am 21. Mai 2025.
- ↑ Green Startups - Prof. Reza Asghari. In: tu-braunschweig.de. 21. Mai 2025, abgerufen am 21. Mai 2025.
- ↑ Einzug von Prof. Dr. Reza Asghari in den Deutschen Bundestag. In: cremlingen-online.de. 8. Mai 2025, abgerufen am 21. Mai 2025.
Personendaten | |
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NAME | Asghari, Reza |
KURZBESCHREIBUNG | iranisch-deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 1. April 1961 |
GEBURTSORT | Isfahan, Iran |
- Bundestagsabgeordneter (Niedersachsen)
- Politiker (21. Jahrhundert)
- CDU-Mitglied
- Person (Konrad-Adenauer-Stiftung)
- Ökonom (20. Jahrhundert)
- Ökonom (21. Jahrhundert)
- Wirtschaftsinformatiker
- Hochschullehrer (Technische Universität Braunschweig)
- Hochschullehrer (Ostfalia Hochschule)
- Widerstandskämpfer
- Gefangener
- Iranischer Emigrant in Deutschland
- Mitglied einer kommunistischen Partei
- Deutscher
- Iraner
- Geboren 1961
- Mann