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SS-Gruppenführer

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Herbert Gille, nach Einführung der zum 1. April 1942 neu eingeführten Kragenspiegel, Tragevariante der Kragenspiegel auf Stehumfallkragen
Arthur Nebe (1942), auf dem Reverskragen erscheinen die Kragenspiegel wie um 90 Grad nach innen gedreht, womit die Rangsterne aus Betrachtersicht unter dem Eichenlaub zu liegen kommen

Der SS-Gruppenführer (kurz: Gruf; Ansprache: Gruppenführer) war im Deutschen Reich der vierthöchste Rang der Schutzstaffel (SS). Im NS-Ranggefüge entsprach er dem damaligen militärischen Rang Generalleutnant.

Bei den Abbildungen werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge,[1] getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Rangfolge und Insignien

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Dieser SS-Rang entsprach dem SA-Gruppenführer und dem Generalleutnant der Wehrmacht.[2] Die Unterlage der Schulterstücke war in der für alle Generalsränge der Waffen-SS üblichen Waffenfarbe „Silber-Grau“ gehalten. Im Zuge der Dienstgradangleichung wurde der Rang den Generalleutnants der Ordnungspolizei und Ministerialdirektoren der Polizeiverwaltung verliehen.[3][4]

Bis Kriegsende 1945 erreichten 96 SS-Angehörige den Rang eines „SS-Gruppenführers“.[5]

Dienstgrad
niedriger:
SS-Brigadeführer

SS-Gruppenführer
(Gruf)
höher:
SS-Obergruppenführer
Rangabzeichen SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS
Kragenspiegel vor 1942
(Allgemeine SS / Waffen-SS)
Kragenspiegel 1942–1945
(Allgemeine SS / Waffen-SS)
Schulterstück
(Waffen-SS)
Ärmelabzeichen Tarnanzug
(Wehrmacht / Waffen-SS)
Uniformfarbe: Feldgrau
Commons: Rangabzeichen SS-Gruppenführer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: SS-Gruppenführer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte, 1. Auflage (Liz.5, P189/84, LSV:0547, B-Nr. 746 635 0), Militärverlag der DDR (VEB) – Berlin, 1985, S. 145 Dienstgradabzeichen 29/30.
  2. Gordon Williamson: Die SS. Hitlers Instrument der Macht. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 1994, S. 250 („Dienstränge der SS und ihre Entsprechung in der Wehrmacht“).
  3. Dieter Deuster: Deutsche Polizei-Uniformen: 1936 - 1945. Motorbuch-Verlag, 2009, ISBN 978-3-613-03105-0, S. 33–35 (google.de [abgerufen am 12. April 2025]).
  4. Hans Buchheim: Die Aufnahme von Polizeibeamten in die SS und die Angleichung ihrer SS-Dienstgrade an ihrer Beamtenränge (Dienstgradangleichung) in der Zeit des Dritten Reiches. Gutachten vom September 1960. In: Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.): Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte. Band 2. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1966, S. 172–181.
  5. Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Bassermann, München 2008 (Nachdruck der Erstauflage 1967), ISBN 978-3-8094-2255-6; S. 141.