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Stuart O’Grady

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stuart O’Grady
Stuart O’Grady bei der Tour Down Under 2013
Information über den Fahrer
Geboren6. August 1973 (51 Jahre)
Adelaide
LandAustralien
Größe1,76 m
Gewicht73 kg
Teams
1995-8.1998Gan
8.1998-2003Crédit Agricole
2004-2005Cofidis-Le Crédit par Téléphone
2006-6.2008CSC
6.2008-2008CSC Saxo Bank
2009-2010Saxo Bank
2011Leopard-Trek
2012-4.2012GreenEDGE Cycling
5.2012-2013Orica-GreenEDGE
Dokumentation
O’Grady beim Zeitfahren auf der 20. Etappe der Tour de France 2005
Stuart O’Grady

Stuart Peter O’Grady OAM (* 6. August 1973 in Adelaide) ist ein ehemaliger australischer Radrennfahrer. Im Bahnradsport wurde er Olympiasieger und Weltmeister. Auf der Straße gewann er den Klassiker Paris–Roubaix und drei Etappen der Tour de France. Seit 2021 ist O’Grady Renndirektor des größten australischen Profi-Straßenradrennens Tour Down Under.

Stuart O’Grady beim Prolog der Tour de France 2004 in Lüttich

Seine ersten internationalen Erfolge erzielte O’Grady als Amateur auf der Bahn. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er mit seinen Teamkameraden Brett Aitken, Stephen McGlede und Shaun O’Brien die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1993 schafften die Australier mit O’Grady die Revanche, als sie mit neuem Weltrekord im Weltmeisterschaftsfinale den Bahnvierer des Olympiasiegers Deutschland besiegten. 1994 gewann er die Goldmedaille in der Mannschaftsverfolgung bei den Commonwealth Games. Nach diesen Erfolgen auf der Bahn wurde O’Grady 1995 Straßenradsportprofi beim französischen Team Crédit Agricole.

Bei der Tour de France startete er 17-mal und beendete das Rennen 16-mal. Ihm gelangen drei individuelle Etappensiege und ein Sieg in einem Mannschaftszeitfahren. Bei der Tour de France 2007 stürzte O’Grady in der Abfahrt vom Cormet de Roselend schwer und zog sich eine Verletzung der Lunge, mehrere Rippen- und Wirbelbrüche sowie einen Bruch des Schulterblatts zu.[1]

2002 siegte er im Straßenrennen der Männer bei den Commonwealth Games. Er gewann 2003 das Rennen The Golden Wheel, ein traditionsreiches internationales Bahnrennen in London. Bei den Eintagesrennen gewann er u. a. im Jahr 2004 die HEW Cyclassics in Hamburg. Sein größter Erfolg war 2007 sein Sieg beim Klassiker Paris–Roubaix nach einer Alleinfahrt über 22 Kilometer.[2]

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen kehrte er an den Ursprung seiner Karriere zurück und gewann zusammen mit Graeme Brown die Goldmedaille im Zweier-Mannschaftsfahren.

Einen Tag nach Beendigung der Tour de France 2013 verkündete O’Grady das Ende seiner sportlichen Laufbahn.[3] 1998 und 2001 wurde er Radsportler des Jahres in Australien. Für seine Verdienste um den Sport als Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde er 2005 mit der Medaille des Order of Australia ausgezeichnet.[4]

Am 24. Juli 2013 gestand er die Einnahme von EPO vor der Tour de France 1998.[5]

Erfolge (Auswahl)

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1992:

1993:

1996:

1998:

1999:

2001:

2003:

  • Australischer Meister – Straßenrennen

2004:

2007:

2011
2012
2013

Platzierungen bei den Grand Tours

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Grand Tour19971998199920002001200220032004200520062007200820092010201120122013
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiroDNFDNF
Gelbes Trikot Tour de FranceTour1095494DNF547790617791DNF1091241497897161
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNF65DNFDNF93
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Commons: Stuart O'Grady – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. O’Grady schwer verletzt. In: radsport-news.com, 15. Juli 2007
  2. O’Grady triumphiert in Roubaix. In: radsport-news.com, 15. April 2007
  3. Stuart O’Grady Announces Retirement. In: greenedgecycling.com, abgerufen am 23. April 2014
  4. Mr Stuart O'GRADY. In: Australian Honours Search Facility. Abgerufen am 23. Februar 2025 (englisch).
  5. O’Grady admits EPO use ahead of 1998 Tour de France. In: cyclingnews.com, 24. Juli 2013