Wenn es in den Niederlanden zu schlimm wird mit Einschüchterungen durch wütende Muslime und ebenso wütende linke Extremisten, dann gehen wir Juden weg – nach Deutschland, dachte unser Kolumnist Leon de Winter, vielleicht nach Chemnitz. Doch letzte Woche hat sich alles geändert.
Die Hamas behauptet, dass an einem Verteilungszentrum für Hilfsgüter 30 Palästinenser getötet wurden. UN-Generalsekretär Guterres fordert eine unabhängige Untersuchung. Israel weist die Vorwürfe als „Schande“ zurück und fragt, welche Ziele die Vereinten Nationen in Gaza wirklich verfolgen.
Nach dem Angriff auf eine Pro-Israel-Demo in der US-Stadt Boulder steigt die Zahl der Verletzten auf zwölf. Der Angreifer, ein 45-jähriger Ägypter, räumt die Tat ein und sagt, er würde es wieder tun. Ihm droht lebenslange Haft. US-Präsident Trump kündigt an, dass der Täter die USA verlassen soll.
Die Union setzt dem Außenminister ein Stopp-Schild: Dessen Kritik an Israel dürfe nicht zu weit gehen. Vor der Fraktion gibt Wadephul offenbar bei. Doch die Zurechtweisungen aus CDU und CSU klingen drastisch. Auch mit Merz sind nicht alle zufrieden.
Der neue US-Botschafter in Israel fordert Frankreich auf, seinem Plädoyer für einen Palästinenserstaat Taten folgen zu lassen: Ein Stück Land an der Côte d'Azur ließe sich doch sicher für eine Staatsgründung finden. Die Antwort aus Paris fällt gereizt aus.
Ein Mann attackiert in Boulder im US-Bundesstaat Colorado Teilnehmer einer Pro-Israel-Demo in einer Fußgängerzone. Mehrere Menschen werden verletzt. Sie sollen in Brand gesteckt worden sein, möglicherweise mit Molotow-Cocktails. Der Angreifer wird festgenommen.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen. Merz habe dabei auf eine stärkere Nothilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung gedrungen, aber auch die deutsche Staatsräson betont.
„Die Hamas hat eine beispiellose Propagandamaschinerie in Gang gelegt und hat es damit geschafft, auch ganz viele junge Menschen im Westen zu erreichen“, sagt Redakteur Maximilian Heimerzheim. Diese Entwicklung sei besorgniserregend.
Die USA haben einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas gemacht – nun hat die Hamas weitere Forderungen gestellt. Die Terrororganisation wolle zehn lebende Geisel freilassen, allerdings fordern sie eine längere zeitliche Taktung zur Freilassung.
Ist der israelische Einsatz in Gaza „unverhältnismäßig“? Die Frage, die gerade Politik und Medien beherrscht, ist grundsätzlich berechtigt. Wer sie stellt, muss allerdings damit rechnen, dass die Antwort ihn befremden könnte.
Palästinenser stürmen und plündern im Gazastreifen eine Kolonne des UN-Welternährungsprogramms WFP mit 77 Lastwagen gefüllt mit Hilfsgütern. Das WFP fordert, der Gazastreifen müsse jetzt „mit Nahrungsmitteln geflutet werden“, um das Vertrauen in die Hilfsorganisation wieder herzustellen.
Die USA weisen die Forderungen der Hamas für eine Waffenruhe zurück. „Das ist völlig inakzeptabel“, macht Steve Witkoff auf X deutlich. Die Terrorgruppe kritisiert daraufhin den US-Nahost-Beauftragten dafür, dass er „unfair“ sei und Partei für Israel ergreife.
Während der Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA soll sich die Uran-Produktion Teherans deutlich erhöht haben. Die Atominspektoren werfen dem Iran zudem die Behinderung ihrer Untersuchungen vor. Das könnte weitreichende Folgen haben.
Der US-Sondergesandte Witkoff hat Israel und der Hamas einen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Israel scheint einverstanden zu sein, nicht aber die Terrororganisation. Die Rede ist von einer 60-tägigen Waffenruhe.
Kanzleramtsminister Thorsten Frei mahnt angesichts der Debatte über Israels Vorgehen im Gazastreifen zur Besonnenheit. Die besondere Beziehung zu dem Land dürfe nicht zur Disposition stehen – auch wenn Kritik legitim sei.
„Der 7. Oktober war ein Zeichen totalen Staatsversagens in Israel – das hätte nie passieren dürfen“, meint Kolumnist Henryk M. Broder. Im WELT-Gespräch diskutiert er die „Verhältnismäßigkeit“ des israelischen Vorgehens gegen die Hamas.
Außenminister Wadephul will Waffenlieferungen an Israel „an Prüfung ausrichten“. Sollte Israel nicht im Einklang mit humanitären Regeln agieren, könnte das zu einem Lieferstopp führen. Die humanitäre Hilfe in Gaza sei viel zu gering, insbesondere Kinder würden leiden.
US-Präsident Trump ist zuversichtlich, dass es bald eine Waffenruhe in Gaza gibt. Laut den USA habe Israel einem 60-tägigen Waffenstillstand zugestimmt. Die Terrororganisation Hamas prüfe den Plan noch.
Der Bundeskanzler ringt um einen neuen Kurs in seiner Israel-Politik – und das hat nicht nur mit dem Vorgehen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu tun. Sondern mit einer Notlage, in der Friedrich Merz steckt. Der CDU-Chef ist drauf und dran, ein Wagnis einzugehen.
Im vorigen Jahr ließen sich so viele Menschen einbürgern wie noch nie – vor allem zwei Zuwanderergruppen streben nach dem deutschen Pass. Bemerkenswert: Die „Turbo-Einbürgerungen“ nach wenigen Jahren Aufenthalt gab es kaum. Manche Bundesländer registrieren keinen einzigen Fall.
Bewaffnete Palästinenser sind im Gazastreifen in ein Feldkrankenhaus eingedrungen. Der Vorfall unterschied sich nach UN-Angaben deutlich von früheren Plünderungen. US-Präsident Donald Trump spricht von einem bevorstehenden Gaza-Deal.
Außenminister Wadephul will deutsche Waffenlieferungen an Israel auf den Prüfstand stellen – wegen möglicher Verstöße gegen das Völkerrecht im Gazastreifen. Ein teilweiser Exportstopp ist nicht ausgeschlossen.
Josef Schuster vom Zentralrat der Juden kritisiert Außenminister Johann Wadephul scharf. Dieser hatte in Bezug auf Israel von „Zwangssolidarität“ gesprochen. Den Zentralpräsidenten erinnern die Aussagen des CDU-Politikers an „linksextreme“ Rhetorik.
Israels Premier Netanjahu steht unter Druck. Selbst engste Verbündete fordern immer nachdrücklicher Lösungen für Gaza und das Westjordanland. Doch Netanjahu begreift Kritik an ihm als Angriff auf das ganze Land – eine Dynamik, die immer größere Kreise zieht.
Bundeskanzler Merz hat den Ton Israel gegenüber zuletzt verschärft. Grünen-Co-Chefin Franziska Brantner geht das nicht weit genug. Bei ihrer Kritik an der israelischen Regierung bemüht sie auch einen Vergleich mit der Terrororganisation Hamas.
Mit massiven Bombardierungen ist US-Präsident Trump gegen die Huthis im Jemen vorgegangen. Doch die Wirkung scheint verpufft: Attacken gegen Israel gehen weiter und die Miliz nimmt ausländische Flotten ins Visier. Mit Folgen für die Sicherheit der Seewege.
Ja, die Bilder aus Gaza sind schmerzhaft. Aber lasst uns die Wahrheit sagen, die die Welt nicht laut aussprechen mag: Dieser Krieg hat nicht in Gaza begonnen – und kann nur auf eine Weise aufhören, sagt unser Gastautor Ron Agam.
Aus Protest gegen „Völkermord“ in Nahost will Greta Thunberg nach Gaza segeln, erklärt eine für Israel-Hass berüchtigte EU-Abgeordnete. Schon vor einigen Wochen hatte die schwedische Klimaaktivistin einen ähnlichen Versuch unternommen.
Kommt es zu einem Deal zwischen Israel und der Hamas? Der US-Sondergesandte Witkoff schlägt eine 60-tägige Waffenruhe vor und die Freilassung von zehn weiteren Hamas-Geiseln. Gisela Dachs berichtet aus Tel Aviv.
Die USA haben Israel und der Hamas einen neuen Vorschlag für eine Feuerpause vorgelegt. Israel hat bereits zugestimmt, die Terrororganisation zögert. Ihre Entscheidung werde sich „an den Interessen des palästinensischen Volkes“ orientieren.
„Wir haben eine historische Entscheidung getroffen“, sagt Israels rechtsreligiöser Finanzminister Smotrich. Damit meint er den geplanten Bau von 22 neuen Siedlungen im besetzten Westjordanland.
„Nichts ist in der Außenpolitik schlimmer als nicht gehaltene Versprechen“, sagt Grünen-Chefin Franziska Brantner über die Ukraine-Politik von Bundeskanzler Friedrich Merz. Außerdem äußerte sie sich zum militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen.
Fortan wird es heißen, der Gazakrieg habe bewiesen, dass die Juden Völkermord begingen. Was zwar total kontrafaktisch ist, aber dennoch dauerhaft Wirksamkeit entfaltet. Weil diese unsägliche Lüge millionenfach verkündet wird.
Israel will verhindern, dass die Hamas Hilfsgüter im Gaza-Streifen beschlagnahmt. Die Verteilung wird nun von einer privaten Stiftung organisiert, deren Führungsstruktur einen Vorwurf befeuert. Erst recht, als es bei der Lebensmittelausgabe zu tödlichen Tumulten kommt.
Der Philosoph Alain Finkielkraut warnt die Welt vor einem sich ausbreitenden „guten Gewissen“ des Judenhasses – und den Staat Israel vor der Falle seiner Gaza-Politik. Netanjahus Regierung attestiert er einen „moralischen Bankrott“.
Bei seinem Antrittsbesuch in Washington betont Johann Wadephul die enge Bindung an die USA. Doch in den entscheidenden Fragen liegt er mit dem US-Amtskollegen Rubio über Kreuz. Deutschland müsse daher alleine vorangehen.
„Horden hungriger Menschen“ haben nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms ein Lager im Gaza-Streifen gestürmt. Zwei Menschen seien in den Tumulten ums Leben gekommen. Israel versucht, die UN-Organisationen und die Hamas mit einer Stiftung zu umgehen.
Die USA bemühen sich um ein Atomabkommen mit Teheran – doch Donald Trump fürchtet offenbar, dass Israel den Iran noch während der Verhandlungen angreifen könnte. In einem Telefonat will er Benjamin Netanjahu davor gewarnt haben.
Außenminister Johann Wadephul ist bei seinem Antrittsbesuch in den USA von seinem Kollegen Marco Rubio empfangen worden. Bei WELT TV sagt Wadephul in Washington, er sehe in geplanten Visa-Beschränkungen eine Belastung für die transatlantischen Beziehungen.
Der österreichische Sänger JJ hatte dafür plädiert, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen. Jetzt wenden sich die Geschwister zweier Hamas-Geiseln mit einer eindringlichen Videobotschaft an den Künstler.
Nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanjahu ist der Chef der Hamas im Gaza-Streifen, Mohammed Sinwar, bei einem Angriff „eliminiert“ worden. Bereits im Oktober hatte die Armee seinen Bruder Jahja getötet.
Palästinenser strömen zur Ausgabestelle für die Hilfslieferungen im Gaza-Streifen. Die Lage eskaliert, weil die von den USA und Israel unterstütze Hilfsorganisation komplett überfordert ist. „Gut, dass Israel jetzt mehr Hilfe zulässt“, sagt CDU-Politiker Johannes Volkmann.
Bei der Verteilung von Hilfsgütern im Gaza-Streifen ist es zu Chaos und Tumulten gekommen. Das israelische Militär bestätigte, dass Warnschüsse abgegeben wurden und ein Panzer vorfuhr.
Eine private Stiftung damit begonnen, Hilfsgüter im Gazastreifen zu verteilen. Die Vereinten Nationen und andere NGOs behaupten, sie hätten keine Informationen darüber, ob tatsächlich Güter verteilt wurden und kritisieren, dass sie übergangen werden. Die USA reagieren auf die Vorwürfe.
Bei einem neu gegründeten Verteilzentrum für Hilfsgüter kam es im Süden des Gazastreifens zu Tumulten. Palästinenser stürmten das Gelände, Wachleute und israelische Soldaten griffen ein. Weitere Lastwagen mit Hilfslieferungen werden erwartet.
Mehrere SPD-Politiker denken offen über einen Rüstungsexportstopp für Israel nach. Bundeskanzler Merz erklärt sich bisher nicht öffentlich dazu. Außenminister Wadephul spricht in der Frage von einem „politischen und moralischen Dilemma“.
Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul kritisiert Israels Vorgehen im Gaza-Streifen. Die Situation sei unerträglich, sagt er bei der re:publica und verrät: Er sei bei den Telefonaten mit seinem Amtskollegen Gideon Saar „klarer als in öffentlichen Bekundungen“.
Philipp Peyman Engel, Chefredakteur „Jüdische Allgemeine“, meint, die Israel-Kritik von Merz sei zwar „verständlich und notwendig“, betont aber gleichzeitig die „existenzielle Situation“ Israels. Israel habe „alles Recht dieser Welt“ sein Recht auf Selbstverteidigung auszuüben.